Mädchen in Metallberufen sind noch immer nicht selbstverständlich. Eine Gruppe von Mädchen aus dem Jahrgang Acht hatte die Gelegenheit, in der Metallfachschule in Oberursel typische „Männerberufe“ kennenzulernen. Trotz langem Anfahrtsweg mit der Bahn waren alle Mädchen begeistert, denn schließlich konnten sie jeden Tag ein selbst gefertigtes Werkstück mit nach Hause bringen.
Am ersten Tag schmiedeten sie eine Rose. Doch bevor die Arbeit begann, bekamen die Schülerinnen Arbeitsschuhe und sie wurden über die Arbeitssicherheit informiert. Tag zwei hatte das Feilen eines Flaschenöffners in Form eines Fisches aus Messing zur Aufgabe. Werkstattmeister Manfred Macheit sorgte dafür, dass alle Schraubstöcke der Körpergröße der Mädchen entsprechend eingestellt wurden. Dann konnten Sie mit dem Feilen loslegen. Es folgten das Herstellen eines Würfels aus Aluminium, was mit einer programmierten CNC-Fräse geschah und abschließend das Anfertigen einer Stahl-Box nach einer technischen Zeichnung, wobei die Teilnehmerinnen beim Schweißen zuschauen durften.
In einem Feedback-Gespräch in der Schule erhielten die Teilnehmerinnen in der darauffolgenden Woche eine persönliche Rückmeldung zu ihren individuellen Kompetenzen im Bereich MINT und zu ihren Soft-Skills. Eine Abschlussveranstaltung mit den Teilnehmerinnen, ihren Eltern, der Agentur für Arbeit sowie Unternehmen aus der Umgebung, die ihre Ausbildungsangebote vorstellen werden, rundete das Berufsorientierungsprojekt ab. Zum Schluss der Veranstaltung bekamen die Schülerinnen ein Zertifikat über ihre Teilnahme.